Warum Nachhaltigkeit in die DNA deines Unternehmens gehört

Überall ist von Nachhaltigkeit die Rede. Nachhaltiger Konsum, nachhaltige Ernährung, nachhaltige Kleidung, nachhaltiges Reisen, nachhaltiges Leben. Es ist der Trend der letzten Jahre. Gibt man den Begriff Nachhaltigkeit bei Google ein, erhält man mittlerweile 281 Mio. Suchergebnisse. Zum Vergleich: Deutschlands beliebteste Sängerin Helene Fischer kommt aktuell auf 20,9 Mio. Suchergebnisse. Finden die Deutschen Nachhaltigkeit also spannender als Helene Fischer?

In den vergangenen Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit die Diskussion über wirtschaftliches Handeln geprägt. Zunächst erschienen die beiden Begriffe Nachhaltigkeit und Wirtschaft schwer vereinbar. Wir alle kennen die folgenden Aussagen über „die Wirtschaft“: Massenkonsum, Klimasünder, Verpackungswahnsinn, Umweltverschmutzer…

Ein Wandel muss her.

Denn: langfristig wird es wirtschaftliches Handeln ohne Nachhaltigkeit nicht mehr geben. In Zeiten von Fridays for Future und in Zeiten, in denen die Folgen des Klimawandels immer deutlicher werden, sollte sich jedes Unternehmen zwingend mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Und nicht nur, weil Kund:innen oder Arbeitnehmer:innen es fordern. Gleichzeitig sozial, ökologisch und ökonomisch zu handeln, führt außerdem dazu, langfristig am Markt bestehen zu können. Jetzt wirklich?

Nachhaltigkeit als Gamechanger in der Marktposition

Unternehmen, die mit neuen und innovativen Nachhaltigkeitsstrategien an den Markt gehen, können enorme Chancen für neues Wachstum realisieren. Denn ihre Idee spiegelt zum einen den Kundenwunsch wider. Zum anderen ist es eine Modifizierung von Produkten und Dienstleistungen, die potenziell in dieser Form noch nicht am Markt vorhanden sind. Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass dies branchenunabhängig gilt und daher nachhaltige Unternehmen in fast allen Wirtschaftszweigen wirtschaften können.[1]Wer frühzeitig erkennt, dass ein „business as usual“ nicht weitergeführt werden kann und ein Umdenken unausweichlich ist, erhält die Chance, sich im Wettbewerb zu profilieren. Nachhaltigkeit gibt Unternehmen die Möglichkeit, neue, innovative Produkte an den Markt zu bringen und sich so von der Konkurrenz abzusetzen. Nachhaltigkeit kann bei strategisch durchdachter Einführung den Unternehmenswert eines Unternehmens erhöhen, dadurch den Unternehmenserhalt langfristig absichern und als Top-Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb verstanden werden.[2]

 

Wie können Unternehmen Nachhaltigkeit umsetzen?

Es gibt viele Möglichkeiten für Unternehmen, Nachhaltigkeit umzusetzen. Seien es transparente Lieferketten und faire Löhne, das Nutzen von nachhaltigen Rohstoffen, diverses Personal, das Vernetzen mit ähnlichen Unternehmen und vieles mehr. Das Feld ist groß und jedes Unternehmen kann für sich entscheiden, welche Bereiche nachhaltiger gestaltet werden. Das wichtigste beim Umsetzen von mehr #Nachhaltigkeit?

„It is okay to be imperfect.”

Das wichtigste ist, dass man sich als Unternehmen mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt und erste Schritte geht. Lieber step by step, als alles auf einmal zu wollen.

Hier meine Top 5 Handlungsempfehlungen für mehr Nachhaltigkeit in deinem Unternehmen (Fokus auf produzierende Unternehmen, aber auch natürlich auf Dienstleistungen etc. anwendbar):

1. Das Produkt des Unternehmens ist aus nachhaltigen Rohstoffen
2. Nach dem Produktlebensende ist das Produkt wiederverwertbar oder wird vollends aufgebraucht
3. Als Produktverpackung ist die nachhaltigste Option gewählt.
4. Der Versand ist effizient konzipiert und ein Minimum an Retouren wird forciert
5. CO2-Kompensation und Müllkompensation werden angestrebt

Let’s talk about CO2-Kompensation und Müllkompensation

Jedes Unternehmen auf dieser Welt verursacht einen CO2-Ausstoß und Müll. Das oberste Ziel eines jeden Unternehmens, das nachhaltiger werden möchte, sollte natürlich sein, beides möglichst zu vermeiden. Aber wir alle wissen, dass es nicht gänzlich vermeidbar ist. Kann man sich also freikaufen?

Natürlich nicht. Aber wir müssen anfangen mehr Gleichgewicht in unsere Umwelt zu bekommen. Und hierfür ist die Kompensation ein weiterer Schritt, der neben einer grundsätzlichen Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen genutzt werden kann.
Unterschiedlichste Anbieter ermöglichen es einem, mittels digitaler Tools und Apps seinen unternehmerischen CO2-Fußabdruck und seinen jährlichen Müllverbrauch zu errechnen. Unternehmen können das als Ansatz nehmen, um Produkte klimaneutral oder müllneutral zu gestalten. Auch hier gilt die Aussage von oben: „It is okay to be imperfect.” Ein Unternehmen muss nicht gleich seine gesamte Produktion müllneutral oder klimaneutral gestalten. So kann z.B. bei einer Produktlinie begonnen werden. Das Thema ist natürlich nicht nur für produzierende Unternehmen spannend: so können z.B. müllneutrale Events durchgeführt werden, der Fußabdruck der Mitarbeitenden kompensiert werden oder klimaneutrale Verträge angeboten werden.

Chancen der Digitalisierung nutzen/Digitalisierung als Tools für mehr Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein entscheidender Faktor dafür, dass Unternehmen mehr Corporate Social Responsibility leben. Auch in Zukunft wird die nachhaltige Entwicklung jeglicher Lebensbereiche anhalten und dementsprechend auch unser unternehmerisches Handeln weiter revolutionieren. Die Digitalisierung treibt diesen Wandel voran, da sie die Voraussetzung für eine bessere Transparenz und Datenlage in Unternehmen ist und nachhaltiges Wirtschaften messbar macht. Jedes Unternehmen hat eine Mitverantwortung und kann entscheiden, ob es seinen Teil zu einer ökologischeren und sozialeren Welt beiträgt.

Ganz wichtig: Jeder Schritt in eine nachhaltige Richtung ist der richtige Schritt.

 

 

Literatur:

[1]  Henkel, S. (2015), Authentisch und ästhetisch: Nachhaltigkeit 2.0.

[2] Vgl. Bender, H. (2011), Unternehmenskultur – Auf einem guten Weg, Der Handel, Nr. 04, S. 14 – 18.

 

Über die Autorin:

Inga Hilbig setzt sich seit 2 Jahren als Marketing Managerin in dem Social Startup everwave für eine saubere Umwelt ein. Sie ermöglicht mit everwave, dass Unternehmen müllneutral werden können und so ihre Nachhaltigkeitsstrategie ausbauen. Denn everwave bekämpft die Verschmutzung unserer Ozeane und sammelt mit innovativen Technologien tonnenweise Müll aus Flüssen auf der ganzen Welt.

Bildcredits: everwave

Inga Hilbig, Marketing Managerin bei everwave

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