atec’18 – Automatisierung: Herausforderung für die Lebenswirklichkeit in der digitalen Zukunft
Auf der diesjährigen atec’18 dürfen wir den Investor und Gründer Frank Thelen begrüßen. Er gilt bereits seit der ersten Folge der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ nicht nur als einer der erfolgreichsten Startup-Investoren, sondern auch als Vorreiter der Digitalisierung in Deutschland. Der Gründer und CEO der Risikokapital-Firma Freigeist CapitalGmbH brachte im August mit nur 42 Jahren seine erste Autobiographie heraus.
In diesem Buch widmet er sich allerdings nicht nur seiner Lebensgeschichte, sondern auch seine Vision von einer digitalen Zukunft. In einem aktuellen Interview mit dem Börsenblatt plädiert er für die Anerkennung von Informatik als Pflichtfach neben Fächern wie Physik und Latein.
„Wir leben in Software - alles ist Software“
Frank Thelen
Frank Thelen - Quelle: frank.io
Dennoch wird in den Schulen nur wenig dafür getan, dass die Generation von Morgen mit einem Selbstverständnis von Informatik aufwächst. Die Digitalisierung mag in Deutschland noch nicht gänzlich vollzogen worden sein, aber gerade darin scheint das Potential zu liegen. Neue Felder wie Quantencomputer, Distributed-Ledger-Technologien oder Künstliche Intelligenz sind noch in der Entwicklung. Deswegen sieht der Startup-Investor Thelen gerade hier das Potential Deutschland in einigen dieser Bereiche noch zum Weltmarktführer zu machen.
Eine zentrale Herausforderung liegt in einem speziellen Aspekt der Digitalisierung – der digitalen Automatisierung. Seit der Industriellen Revolution ist die größte Furcht des Menschen obsolet zu werden. Was passiert mit uns, wenn wir unseren gewohnten Beitrag nicht leisten können?
Der Fortschritt der digitalen Automatisierung nährt diese Furcht zusätzlich. Dabei bringt Automatisierung in erster Linie eine ganze Reihe an Vorteilen und Optionen für die Digitalwirtschaft. Die intelligente Prozessautomatisierung verringert Kosten, minimiert Bearbeitungsfehler und verkürzt den Zeitaufwand eines Workflows. Dafür steigt die Qualität der Compliance und die Kundenzufriedenheit.
Beispiele wie das deutsche Unternehmen Blue Yonder zeigen auf, welche Vorteile ein lernender Softwarealgorithmus der deutschen Wirtschaft zu bieten hat. Das Unternehmen zählt zu einem der führenden Anbieter von KI-Lösungen für den Einzelhandel und nutzt Grundlagen der Teilchenphysik am CERN, um auf die Herausforderungen eines dynamischen Marktes optimal reagieren zu können. Müssen wir in Anbetracht dieser Entwicklungen doch keine Gefährdung unserer Lebenswirklichkeit fürchten?
Frank Thelen beantwortet die Frage in einem Interview mit einem klaren Nein. Viele Aufgabenfelder werden durch die Automatisierung nicht mehr von Menschen übernommen werden müssen. Menschliche Arbeitskraft wird in der Tat entfallen und durch innovative Technologien ersetzt. Dadurch werden wiederum neue Spielräume und damit innovative Arbeitsbereiche geschaffen. Szenarien wie autonom fahrende Buse und Autos sind heute schon auf vielen Teststrecken Realität und könnten bereits in kürzester Zeit ganze Branchen wie die Personenbeförderung ersetzen. Eine Entwicklung, die schlicht nicht mehr aufzuhalten ist und die man Thelen nach auch nicht aufhalten muss. Vielmehr sollten mit Hilfe von politischen Maßnahmen die Regierung den Produktivitätsschub der Automatisierung nutzen und allen Menschen zum Beispiel durch ein bedingungsloses Grundeinkommen ein gutes Leben sichern.
Atec'18: AUTOMATION – What ist the next big thing?
Automatisierung kann also mehr: Weitere Interessante Einblicke zum Thema „Automation – What ist the next big thing?“ erhalten Sie in einer Keynote von Frank Thelen und weiteren hochkarätigen Referenten aus u.a. den Unternehmen Porsche, Bosch und Siemens auf der diesjährigen ATEC 2018 am 30. November 2018 ab 10:00 Uhr im SuperC der RWTH Aachen.
Die atec bietet Unternehmen, Gründern, Wissenschaftlern und hochqualifizierten Studierenden jedes Jahr eine individuelle Austauschplattform. Weitere Infos zur Aachen Technology and Entrepreneurship Conference ‘18 finden Sie hier.
