Das Rheinland positioniert sich als weltweiter Top-Standort für Advanced Manufacturing

Aachen/Rheinland 06.09.2019 Das Rheinland hat sich zu einem der wachstumsstärksten und attraktivsten Gründungsstandorte für Advanced Manufacturing entwickelt. Ein Großteil dieser Startups werden in Aachen gegründet und fokussieren sich auf innovative Technologien für Geschäftskunden. Das geht aus den Ergebnissen des Global Startup Ecosystem Report 2019 (GSER) hervor.

Das Rheinland profitiert von der Aachen Area

Die Studie ist in Zusammenarbeit mit dem digihub Düsseldorf/Rheinland, dem Digital Hub Cologne, dem Digital Hub Bonn und dem Wirtschaftsministerium NRW entstanden. Iris Wilhemi, Geschäftsführerin des digitalHUB Aachen e.V., ist überzeugt: „Von der hervorragenden Kooperation der DWNRW-Hubs profitiert das gesamte Rheinland. In der Aachen Area entstehen die innovativen und technologisch geprägten Unternehmen, die im gesamten Rheinland auf einen großen Pool an Investoren, Kunden, Mentoren und vieles mehr treffen.“
Die RWTH Innovation als Tochtergesellschaft der RWTH Aachen baut gerade den größten, integrierten Technologie-Inkubator Europas auf. Das Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und findet in Zusammenarbeit mit erfolgreichen lokalen Partnern, wie dem digitalHUB Aachen, statt. Prof. Dr. Malte Brettel, Prorektor für Wirtschaft und Wirtschaftsbeziehungen der RWTH Aachen und Vorstandsmitglied im digitalHUB Aachen, betont: „Das hervorragende Startup-Potenzial im Rheinland basiert auf einzigartigen Ressourcen. Insbesondere die RWTH Aachen mit mehr als 45.000 Studierenden, mehr als 5.600 Forschern und mehr als 375 Unternehmen, die auf dem Campus arbeiten, bietet endlose Möglichkeiten für technologische Durchbrüche und damit unternehmerische Chancen.“

Innovative Tech-Startups aus dem Rheinland

Innovative Technologien gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Startups im Bereich Advanced Manufacturing und Robotik derzeit am schnellsten wachsen und Unternehmen im Rheinland bestätigen diesen Trend.
Das junge Aachener Elektroautounternehmen e.GO Mobile AG nutzt seine aufgebaute IT-Architektur, um von der Entwicklung bis zur Produktion die Daten in Echtzeit zu verfolgen und in die Prozesse umzusetzen. Diese konsequente Ausrichtung einer Industrie 4.0-Produktion ermöglicht es e.GO in kurzer Zeit Neufahrzeuge auf den Markt zu bringen. „Wir haben uns bei der Wahl des Standortes bewusst für NRW und Aachen entschieden. Die Innovationsdichte in unserer direkten Umgebung ist immens hoch. Schon durch kleine Erweiterungen des Einzugsradius haben wir in der Region Zugriff auf starke Partner, die uns in den vielfältigen Entwicklungs- und Produktionsprozessen unterstützen können“, so Professor Günther Schuh, CEO der e.GO Mobile AG.

Das Düsseldorfer Unternehmen Cumulocity, gegründet 2012, ist der weltweit führende, unabhängige Internet of Things (IoT) Software Plattform Provider. Fünf Jahre später wurde Cumulocity von der Software AG für von Marktbeobachtern geschätzte 50 Millionen Euro übernommen. Gründer und Geschäftsführer Bernd Groß: „Wir waren unter den Ersten im Internet der Dinge und konnten diesen technologischen Vorsprung bis heute halten.“
Ähnlich erfolgreich hat sich das rheinische Startup Silexica entwickelt. Das Unternehmen beschleunigt die Prozesse beim Erstellen komplexer Software für anspruchsvolle Anwendungsfälle. Gegründet 2014 an der RWTH Aachen hat das Unternehmen heute seinen Sitz in Köln. Johannes Emigholz, Gründer und COO: „Die Nachfrage nach innovativen Technologien wächst rasant. Mit unserer Lösung treiben wir zum Beispiel die Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen voran. Zu unseren Kunden gehören neben Automobilzulieferern OEMs in der 5G-Industrie und in der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie.“

Top-Platzierung für das Rheinland

Zu den Gründen für die Top-Platzierung des Rheinlands zählen insbesondere die herausragende Hochschul- und Forschungslandschaft, die Nähe zu Konzernen, kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie den sogenannten Hidden Champions. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Wirtschafts- und Digitalminister von Nordrhein-Westfalen, sagt: „Als führende Wissenschafts- und Industrieregion in Deutschland mit hohem Markt- und Innovationspotenzial ist Nordrhein-Westfalen ein idealer Gründungsstandort, der in internationalen Rankings mittlerweile zu den besten Standorten in Europa gezählt wird. Die Ergebnisse der aktuellen Studien bestätigen, dass unsere Region besonders attraktiv für technologiebasierte Startups ist. Dafür setzt die Landesregierung auf Investitionen in die Gründungskultur an Hochschulen, deutlich mehr Wagniskapital und eine schnelle digitale Infrastruktur.“

Rheinland erstmalig in weltweiter Studie vertreten

In der Studie Startup Genome wurde die Gründerregion Rheinland mit Startup Hotspots wie Paris oder Tel Aviv verglichen. Das Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Startup Genome hat dafür tausende Daten von Gründern, Unternehmen und mehr als 300 Partnern weltweit ausgewertet. Ziel der Studie ist es, die globalen Startup-Ökosysteme zu erfassen und zu analysieren. Auch das Wachstum und die Entwicklung bestimmter Sektoren in der Startup-Branche wurde untersucht. Das Rheinland war erstmalig in der Studie vertreten.
Der vollständige Bericht steht online zum Download bereit: https://startupgenome.com/gser2019

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