Das war die ATEC X

Das zehnjährige Jubiläum der Aachen Technology and Entrepreneurship Conference (ATEC) war ein großer Erfolg. Mit über 3.000 Anmeldungen aus mehr als 30 Ländern und über 2.000 zugeschalteten Usern an beiden Tagen hat die von der RWTH Innovation, dem Collective Incubator und dem digitalHUB Aachen ausgerichtete Innovations- und Gründungsveranstaltung mehr Personen erreicht, als es bei einer rein physischen Veranstaltung möglich gewesen wäre. Aufgrund von Covid-19 fand die Konferenz in diesem Jahr zum ersten Mal vollständig digital statt. Das Programm bot mit spannenden Keynotes, interaktiven Workshops, einer Expo und Networking-Sessions viel Abwechslung.

Die ATEC war geprägt von Beiträgen von spannenden Persönlichkeiten: darunter Seriengründer, Tech-Investor und TV-Persönlichkeit Frank Thelen, LinkedIn Influencerin Céline Flores Willers, Dr. Carolin Gabor, Managerin eines der erfolgreichsten Venture Capital Unternehmen in Deutschland und Jan Frodeno, Gewinner des Triathlon Wettkampfs Iron Man.

Brettel

Prof. Dr. Malte Brettel, Initiator der ATEC

Muddy Machines gewinnt Pitch-Battle

Einer der Höhepunkte der ATEC X war das Pitch-Battle-Finale bei dem sich vier Startups, die sich am ersten Tag für das Finale qualifiziert hatten, live der hochkarätigen Jury aus Venture Capitalists stellten. Das Startup Muddy Machines konnte das Finale für sich entscheiden und sicherte sich ein Preisgeld von 3.000 Euro, gesponsert vom TechVision Fonds Aachen. Platz zwei belegte das Startup FibreCoat und erhielt damit ein Preisgeld von 1.000 Euro, gesponsert von der GRÜN Software Group.

Pitch Battle

v.l.: Alexander Lüking, CEO der FibreCoat GmbH und Björn Lang, Investment Manager bei der S-UBG

Ideen für Entrepreneurship in Aachen – digitalHUB Showcase

Im digitalHUB Showcase präsentierten Iris Wilhelmi, Geschäftsführerin des digitalHUB Aachen e.V. und Jan Müller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der RWTH Aachen University und Startup Coach im digitalHUB Aachen e.V. die Ergebnisse von vier interaktiven Workshops zu Chancen und Verbesserungspotenzialen im Startup-Ökosystem Aachen. Diese hatten die RWTH Innovation und der digitalHUB mit 50 Teilnehmern mit sieben unterschiedlichen Steakholdergruppen durchgeführt. Insgesamt 125 Ideen hatten die Gruppen bei den Workshops entwickelt.

Während in der Gruppe der Startups die Idee einer lokalen Plattform mit Startup-Landkarte und Video-Channel zur Vernetzung von Startups und Unternehmen in der Region formuliert wurde, hielt die Gruppe der Investoren, Professor:innen und wissenschaftlichen Angestellten als wichtigsten Punkt fest, dass Studierende frühzeitiger mit Gründerthemen vertraut gemacht werden sollten. Dazu passte auch der Wunsch der Gruppe der Studierenden, die vorschlugen, dass ein Startup-Modul fest im Studienplan verankert werde sollte. So könnten sie über ein Semester hinweg eine Idee entwickeln. Um Unternehmertum in Aachen zu modernisieren, bräuchten auch kleine und mittlere Unternehmen und Konzerne eine Fehlerkultur, wie sie bei Startups existiert, hielt die Gruppe aus KMU und Corporates als Ergebnis fest. „Der digitalHUB Aachen und das Exzellenz Startup-Center werden diese Ideen aufgreifen und gemeinsam daran arbeiten, dass sie auch umgesetzt werden“, sagt Iris Wilhelmi.

digitalHUB Vortrag

Iris Wilhelmi und Jan Müller, digitalHUB Aachen e.V.

Panel Discussion: Accelerate NRW

In der anschließenden Podiumsdiskussion  „Accelerate NRW“ zwischen NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Matthias Notz, CEO & Managing Director beim German Accelerator und Dr. Oliver Grün, CEO der Grün Software Group sowie Vorstandsvorsitzender des digitalHUB Aachen  wurden die Überlegungen zum Aachener Ökosystem zunächst auf das Startup-Ökosystem Nordrhein Westfalen übertragen. Im nationalen Vergleich stünden wir in NRW mit unseren sechs Exzellenzclustern, der Exzellenz-Startup Initiative und dem NRW-Gründerstipendium was die Infrastruktur für Startups angehe sehr gut da, hielt Pinkwart fest. Es gehe viel weniger darum, den nationalen, als den internationalen Wettbewerb zu fokussieren, betonte Grün. Nachdem wir das globale B2C Game verloren hätten, müssten wir uns nun auf das B2B-Game konzentrieren. Um bei weltweiten Gründungen und Innovationen vorne mit dabei zu sein brauche es Strategie, Schnelligkeit, einen Wandel im Mindset was den Umgang mit Daten und KI angehe sowie mehr Investitionen in Startups auch seitens Privatpersonen und Family Offices, trug das Podium zusammen. Außerdem müsse man die richtigen Leute haben, ergänzte Pinkwart. Allein die ATEC beweise, dass NRW über solche verfüge, hielt er abschließend fest.

Panel Discussion

von oben und links: Nils Eiteneyer, xdeck; NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart; Dr. Oliver Grün, GRÜN Software Group; Matthias Notz, German Accelerator

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