Aachen, 16. September 2022: der digitalHUB Aachen freut sich über eine erfolgreiche dritte Auflage des digitalSUMMIT Aachen. Das Top Event fand am gestrigen Donnerstag live in der digitalCHURCH mit Bestsellerautor Frank Schätzing als Keynote Speaker statt. Unter dem Motto „People, Planet, Prosperity – Mit Digitalisierung die Zukunft gestalten!“ brachte der digitalHUB in der digitalCHURCH Vordenker:innen der digitalen Transformation und der Nachhaltigkeitstransformation zusammen.
Das Hauptprogramm des digitalSUMMIT startete mit der gemeinsamen Begrüßung durch die digitalHUB-Vorstände Dr. Oliver Grün (Vorstandsvorsitzender), Prof. Dr. Malte Brettel und Michael F. Bayer mit Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sowie dem digitalen Grußwort der NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur. Im Zentrum des Programms stand keine geringere Frage als die, wie sich durch eine Transformation hin zum nachhaltigeren Wirtschaften die Welt retten lässt und welche Rolle die Digitalisierung bei der Gestaltung unserer Zukunft spielt.
„Wir freuen uns sehr, heute als digitalHUB mit unserem digitalSUMMIT in die dritte Runde zu gehen. Besonders freut es mich, dass wir dieses Mal die RWTH Innovation und die Stadt Aachen als Partner mit im Boot haben. Der digitalSUMMIT hat sich in den letzten Jahren als wegweisender Digitalgipfel der Region Aachen etabliert“, sagt Dr. Oliver Grün, Vorstandsvorsitzender des digitalHUB Aachen e.V.
„Gemeinsam mit der Wirtschaft treiben wir die Transformation der Stadt hin zur klimaneutralität nach vorne. Dabei sind wir angewiesen auf gute Netzwerke, daher freue ich mich besonders, dass dieses Thema heute Mittelpunkt des digitalSUMMIT ist. Bei diesem Transformationsprozess, der vor uns liegt, müssen wir alle mitnehmen, Bürgerinnen und Bürger, Startups und Mittelstand, außerdem benötigen wir die volle Innovationskraft des ganzen Ökosystems“, so Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.
Auch NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin und Schirmfrau des digitalSUMMIT Mona Neubaur betont in ihrem Grußwort: „Wir müssen nicht weniger als ein ganzes Land transformieren. Wir haben uns als Landesregierung das ehrgeizige Ziel gesetzt, die erste klimaneutrale Industrieregion in Europa zu werden. Jede Idee wird gebraucht, und das, was Startups auszeichnet, kann hier richtig pushen: das Denken über Branchengrenzen hinweg, Kreativität und vor allem Anpassungsfähigkeit.“
Ein besonderer Höhepunkt des digitalSUMMIT war die Keynote von Bestseller-Autor Frank Schätzing „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ mit der anschließenden Podiumsdiskussion. Mit seinem gleichnamigen Sachbuch gelang dem Autor 2021 erneut der Sprung in die Sachbuch-Bestsellerliste. In seinem aufrüttelnden Impuls zeigte Schätzing auf, in welcher Lage wir uns heute angesichts des Klimawandels befinden und machte klar, dass es höchste Zeit sei, zurück ins Handeln zu finden. Anstatt das Publikum mit einem Schreckensszenario zu erschlagen, zeichnet Schätzing eine positive, konstruktive Perspektive. Denn: „Mit mieser Laune können wir keine bessere Welt erschaffen“, so Schätzing. In der Krise liege die Chance. „Es liegt an uns: begeben wir uns von einer fossilen Abhängigkeit in die nächste, oder bauen endlich mit aller Vehemenz die erneuerbaren Energien aus?“ Dafür seien zunächst große Investitionen nötig, die sich langfristig aber auszahlen würden. „Die Energiewende zu vollziehen, kostet viel Geld, sie nicht zu vollziehen, kostet die Zukunft“, sagt Frank Schätzing.
In der anschließenden Panel Discussion sprach Frank Schätzing mit dem digitalHUB-Vorstandsvorsitzenden Dr. Oliver Grün und Stefanie Horn, Business Development Manager New Technologies, Fujitsu Services GmbH und Iris Wilhelmi, Geschäftsführerin des digitalHUB Aachen e.V. über die Rolle der Digitalisierung bei der Nachhaltigkeitstransformation, über digitale Souveränität sowie Risiken und Chancen künstlicher Intelligenz. Die Panelist:innen stimmten darin überein, dass die Digitalisierung enorme Chancen und Innovationspotenziale bereithält, die es für die Nachhaltigkeitstransformation zu nutzen gelte. Gerade in Deutschland würden im Zusammenhang mit digitalen Innovationen zu viele Bedenken getragen und diese zu wenig gegen die Chancen abgewogen.
Dass die für den Wandel notwendige Kreativität und der Innovationsgeist in Aachen vorhanden sind, bewies die Best Practice der vier Aachener Batterie Startups ACCURE Battery Intelligence, cylib und VOLTFANG. Die Startups präsentierten innovativen Technologien für einen nachhaltigen Umgang mit Batterien – einem Energiespeicher, auf den die Menschheit zukünftig immer mehr angewiesen sein wird. „Batteriespeicher sind die Basis unserer Mobilitätswende“, sagt Dr. Georg Angenendt, CTO und Mitgründer des Startups ACCURE Battery Intelligence, das es sich zur Mission gemacht hat, Batteriespeicher sicherer und zuverlässiger zu machen und bereits über 500.000 Batteriespeicher weltweit monitort.
Der nächste Punkt in der Batteriekreislaufwirtschaft ist die Second-Live-Nutzung. Roman Alberti, CEO und Mitgründer des Startups Voltfang erklärt, wie sein Startup alte Elektroautobatterien als Stromspeicherlösung nutzt und damit zwei Probleme auf einmal löst: das Problem des Batterierecyclings und den hohen Bedarf an Speicherkapazitäten durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Das Geschäftsmodell des Startups cylib setzt noch einen Schritt später an – an der Batteriezelle, die komplett ausgedient hat – und macht den Batteriekreislauf rund: Durch sein Recyclingverfahren kann das Startup 90 Prozent der Rohstoffe in einer Batteriezelle zurückgewinnen.
Im Rahmen des digitalSUMMIT vergab die Fokusgruppe Region Aachen des digitalHUB Aachen e.V., koordiniert durch die AGIT mbH als Sprecher der Gruppe, in diesem Jahr erneut die Auszeichnung digitalPIONEER. Die Preisträger 2022 sind:
Das Ziel der Auszeichnung ist es, Vorreiter in Sachen Digitalisierung mit unterschiedlichen Lösungen und Ansätzen in der Region Aachen bekannt zu machen, um insgesamt das Thema Digitalisierung voranzutreiben. Weitere Infos zur Preisverleihung: Pressemitteilung der AGIT
Der digitalSUMMIT bot allen Teilnehmer:innen viel Raum zum Netzwerken. Bereits vor dem Bühnenprogramm fanden interaktive Workshops zum Thema Nachhaltigkeit statt.
„Heute hat sich gezeigt, dass wir nicht bei null anfangen und dass hier in Aachen schon ganz viel Potenzial für die digitale Transformation und die Nachhaltigkeitstransformation vorhanden ist. Diese Innovationen weiter voranzutreiben, ist unser zentrales Anliegen als digitalHUB. Dafür bringen wir hier in der digitalCHURCH regelmäßig innovative Startup und etablierte Mittelständler zusammen“, resümiert Dr. Oliver Grün, Vorstandsvorsitzender des digitalHUB Aachen e.V.
*Bildquelle für alle Bilder: digitalHUB Aachen e.V./Thomas Langens