Das Elektronik-Startup AISLER B.V. wurde 2014 in Aachen von Felix Plitzko und Patrick Franken gegründet und zählt heute zu den erfolgreichsten Unternehmen in seiner Nische. Nach dem Motto “Steigere deine Produktivität, ohne arm zu werden!” haben die beiden Gründer eine Plattform entwickelt, auf der ihre Kunden Elektronikprojekte innerhalb von kürzester Zeit realisieren und auf einfache Weise vom Prototyp zur Serienfertigung gelangen können. Damit lösen sie einige der größten Probleme der Elektronik-Branche und positionieren sich so als führendes Unternehmen im neuen und wachsenden Markt der Fab-Less-Elektronik-Fertigung.
Im Juni 2021 erhielt AISLER ein Investment in Millionenhöhe von der Firma KATEK SE. Die Finanzspritze möchte das Startup nutzen, um seinen Fertigungsservice und seinen bewährten Kundendienst weiter auszubauen. Die strategische Partnerschaft mit KATEK SE ermöglicht es AISLER zudem, ihre Projekte weiter zu skalieren und ihrer Vision einer jederzeit verfügbaren Elektronik-Lieferkette ein Stück näher zu kommen.
Seinen Hauptsitz hat das Startup in Lemiers (NL) bei Aachen, außerdem verfügt AISLER über zwei Vertriebs- und Versandstandorte: einen in Aachen, der sich auf Europa konzentriert, und einen in Houston (Texas), der sich auf den US-Markt konzentriert.
Spannender Funfact: Der Startup-Name AISLER leitet sich von Paus Eisler, Erfinder der Leiterplatte, ab und das A repräsentiert neben dem Gründungsstandort Aachen auch die erzielte Agilität durch das Produkt, mit dem netten Nebeneffekt, dass die Firma bei alphabetischen Nennungen meist an erster Stelle steht.
AISLER fertigt Elektronikprojekte für Kunden innerhalb von kürzester Zeit. Dies geschieht mithilfe eines vollautomatisierten Produktions- und Bestellprozesses, der benutzerfreundliches, kosteneffizientes und schnelles Elektronik-Prototyping ermöglicht. Der Weg vom Prototyp zur Serienfertigung ist so nicht nur schneller, sondern auch einfacher. Auf der Plattform können Ingenieur:innen den gesamten Fertigungsprozess selbst steuern. Beginnend mit der Fertigung und Lieferung unbestückter Leiterplatten und SMD-Schablonen über Kits zum schnellen Prototyping bis hin zur fertig bestückten Baugruppe bieten das Startup alles, was die moderne Elektronikentwicklung benötigt.
Die Kunden von AISLER sind in erster Linie Entwickler:innen oder Ingenieur:innen, die für ihre Projekte bestimmte Elektronikbauteile benötigen. Durch die zentrale Bauteildatenbank können sie auf ein breites Sortiment von Bauteilen weltweit zugreifen. AISLER hat einen großen und stetig wachsenden Kundenstamm, der sich aus den unterschiedlichsten Branchen zusammensetzt, da die Anwendungsgebiete ihrer Produkte sehr vielseitig sind. So finden sich ihre Produkte beispielsweise in professionellen Mikrofonen der Musikbranche oder in komplexen Lichtinstallationen für die Eventbranche.
Das Gründerteam besteht aus Felix Plitzko, Co-Founder und CEO von AISLER, und Patrick Franken, Co-Founder und CTO. Kennengelernt haben sich die beiden beim AC.E-Gründergrillen und dabei schnell gemerkt, dass ihre Ideen gut zusammenpassten. Felix ist Wirtschaftsinformatiker und kann eine mehrjährige praktische Berufserfahrung im Bereich Digitalisierung von Geschäftsprozessen vorweisen. Patrick wiederum war vor der Gründung von AISLER mehrere Jahre Software-Ingenieur bei einem Aachener Maschinenbauunternehmen in der Halbleiterbranche.
Das junge und stark wachsende Unternehmen besteht aus einem dynamischen und inzwischen mehr als 15-köpfigen Team. Derzeit ist AISLER auf der Suche nach qualifizierter Verstärkung, um gemeinsam das Ziel zu realisieren, sich als Marktführer zu etablieren.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Gründer/ eine Gründerin mitbringen sollte?
Unsere persönlichen Top 5 lauten:
Sie oder er sollte…
Was waren eure Fails und Learnings in der Gründungsphase? Welche Tipps gebt ihr anderen Gründungsinteressierten?
Der größte Fail war, dass wir in der ersten Iterationsstufe von AISLER im Jahr 2014/2015 die Technologie in den Vordergrund gestellt haben. Konkret hieß das, Features zu entwickeln, ohne dass Kunden dafür Geld bezahlten. Damit haben wir zwei Jahre unseres Unternehmens verschwendet. Das größte Learning wiederum war dann, als uns klar wurde, dass die Kunden auch sehr gerne Feedback nach der Bestellung (also nach dem Geld bezahlen) geben. So konnten wir unseren Dienst kontinuierlich weiterentwickeln und mit diesem Ansatz unter die Top-3 Prototypendienstleister in Europa heranwachsen. Man darf zahlende Kunden niemals unterschätzen, ohne sie ist deine Firma wertlos, und nur mit ihnen entwickelt man marktorientiert.
Warum habt ihr euch Aachen als Gründungsstandort ausgesucht?
Aachen ist bekannt als Hoch-Technologiestandort. Unseres Erachtens ist ein Produkt wie das unsere ohne die Ingenieurbüros, Hobby-Bastler und Uni-Institute als potenzielle Kunden gar nicht so einfach zu realisieren. Zusätzlich ist das Mentoren-Netzwerk sehr breitgefächert und wir hatten früh das Glück, hier in Aachen die richtigen Personen kennenzulernen. Gleichzeitig gibt es in Aachen und Umgebung sehr viele Talente, die eine Firma wie uns sehr bereichern können. Zu guter Letzt hilft Aachen, die Grenznähe zum nicht-deutschsprachigen Ausland auch dabei, internationaler als andere Standorte zu denken. Dies ist ein bunter Mix, der Aachen und die Euregio unseres Erachtens sehr interessant für Gründungen macht.