Das junge B2B-Software-Startup nextAudit wurde 2019 von Alexander Stoffers und Frowin Zaun in Aachen gegründet. In zahlreichen Consulting-Projekten hatte Co-Founder Alexander Stoffers immer wieder feststellen müssen, dass Audits im Unternehmen meist noch immer mit Excel-Tools umgesetzt werden und zahlreiche Medienbrüche aufweisen. Dadurch sind Audits üblicherweise mit großem Dokumentationsaufwand verbunden und werden von Unternehmen häufig als unangenehme Pflicht betrachtet. Das zu ändern und Audits von ihrem negativen Image zu befreien, haben sich die beiden Gründer zur Mission gemacht. Mit der AuditCloud haben sie eine ganzheitliche Softwarelösung zur Digitalisierung von Auditprozessen geschaffen. Durch den Open-Innovation-Ansatz, bei dem sie die Lösung in enger Zusammenarbeit mit Kund:innen entwickelt haben, haben die Gründer eine User-zentrierte Software geschaffen. Die Vision des Teams ist es, die wertvollen und mühevoll gewonnenen Erkenntnisse für jedes Unternehmen transparent und nutzbar zu machen.
Die AuditCloud ist ein intuitiv bedienbares Werkzeug. Als generische Cloud-Plattform ist sie für jeden Prüfprozess nutzbar. Von der Auditplanung über die Durchführung bis zur Maßnahmenverfolgung wird alles auf einer Plattform abgebildet. So entsteht deutlich weniger Kommunikations- und Dokumentationsaufwand und es bleibt mehr Zeit für die eigentliche inhaltliche Arbeit. Der Fokus liegt dabei auf der Praxistauglichkeit der Plattform und einer intuitiven, einfachen Bedienbarkeit für alle Beteiligten. Die AuditCloud ist vollständig Mobile-Device-fähig und kann außerdem ortsunabhängig und vor allem effizient für Remote Audits genutzt werden. Dies hat sich besonders in Zeiten von Pandemie und Homeoffice stark bewährt. Durch die einfache Pflege von Audit-Vorlagen und die Konfiguration von Prozessabläufen und Berechtigungen ist es möglich, sehr viele unterschiedliche Anforderungen im erweiterten Audit-Umfeld abzubilden. Das Anwendungsgebiet ist breit gefächert und reicht von Qualitätsmanagement, Shopfloormanagement, Arbeitssicherheit, Logistik und Transport bis hin zur Lebensmittel- und Kosmetikindustrie. Außerdem kann die AuditCloud für Prüfungssituationen als Whitelabel-Lösung genutzt werden. Auch für die Zukunft sieht sich nextAudit gerüstet: Gemeinsam mit der RWTH wurde ein Prototyp zur Vereinfachung von Audits mit Hilfe von künstlicher Intelligenz entwickelt und soll im nächsten Jahr auch den Kunden zur Verfügung stehen.
nextAudit hat bereits eine Vielzahl von Use Cases. Der Einsatz der AuditCloud ist branchenunabhängig möglich. Die AuditCloud wird erfolgreich von kleinen und großen Unternehmen mit bis zu 20.000 Mitarbeiter:innen genutzt. Alle Kunden vereint das Ziel, ihre Auditprozesse effizienter zu machen und ihre Audits für die Unternehmensentwicklung wirksamer einzusetzen. Ein toller Erfolg für die HUB Community ist, dass digitalHUB-Mitglied Babor Erstkunde von nextAudit geworden ist. „Das Aachener Netzwerk hat wie am Schnürchen funktioniert“, freut sich Alex Stoffers.
Das Gründerteam besteht aus Alexander Stoffers (CEO) und Frowin Zaun (CTO). Alexander Stoffers, „echter“ Aachener und Mehrfachgründer, gründete nach dem Studium an der RWTH Aachen mit 4 weiteren Gründern die Modell Aachen GmbH. Dort war er insbesondere für den Aufbau der IT und der Produktentwicklung verantwortlich. Nach der jahrelangen Aufbauarbeit bei Modell Aachen hat sich Alexander entschieden, mit nextAudit nochmal etwas Neues zu starten. Frowin ist der Experte für Softwareentwicklung und ebenfalls begeisterter Gründer. Nach einem Studium der Informations- und Kommunikationstechnik konnte er sehr viel Erfahrung mit hochskalierbaren Systemen im C++ Umfeld sammeln. Neben der Entwicklung von Backends in verteilten Systemen hat er zudem selbstständig mehrere IT-Projekte durchgeführt.
Das Team von nextAudit zeichnet sich vor allem durch seine Erfahrungswerte und die Begeisterung zum Gründertum aus. Ihre Leidenschaft liegt in der Entwicklung von nutzerzentrierten B2B-Softwarelösungen und im Aufbau von Startups. Mittlerweile besteht das dynamische Team aus 11 Mitarbeiter:innen. Das nextAudit-Team sucht aktuell nach motivierter Verstärkung, die es dabei unterstützt, die Vision auch weiterhin voranzutreiben und die häufig kritische Haltung von Unternehmen gegenüber Auditprozesse aufzupolieren.
Was war bisher eure größte Hürde und wie habt ihr sie überwunden?
Alex: “Da eine Gründung schon sehr viele Ähnlichkeiten mit einem Hürdenlauf hat, sehe ich gar keine herausragende Hürde, sondern kontinuierliche: Es fängt an mit dem ersten Kunden, den man überzeugen will. Danach müssen weiteren Kunden her, da man ja beim ersten vielleicht nur Glück gehabt hat. Hat man mehrere Kunden gewonnen, muss man als Bootstrapping-Startup mit einem Produkt aufpassen, dass man kein Dienstleister wird. Es geht weiter mit dem Aufbau eines Teams und der Herausforderung, gute Leute zu finden und zu halten. Erste Mitarbeiter:innen kündigen unverhofft und müssen ersetzt werden. Bislang konnten wir das alles im Team gut meistern, auch wenn es z.B. zum Beginn der Corona-Pandemie und der Frage, ob die Rechnungen auch bezahlt werden, ein paar schlaflose Nächte gab.”
Was sind die nächsten Entwicklungsschritte von nextAudit?
Alex: „Der Hürdenlauf geht weiter. Nächste sichtbare Hürden sind die weitere Gewinnung von Kunden und eine höhere Skalierbarkeit/Effizienz im Geschäftsmodell. Meine tägliche persönliche Hürde ist die Vereinbarkeit von Startup-Aufbau und 2 kleinen Kindern.”
Welche Rolle spielten die Aachener Startup-Community und der digitalHUB auf eurem Gründungsweg?
Alex: „Da nextAudit meine 2,5te Gründung ist, hatte ich schon viele Erfahrungswerte bei den „organisatorischen“ Gründungsthemen. Daher hat die Community erst nach der Gründung wirklich an Bedeutung gewonnen. Nach der Gründung konnten wir aber viele Dinge aus der Community mitnehmen: Unterstützung bei Fördermitteln, die coolen Räumlichkeiten in der Kirche, viele inspirierende Gespräche mit anderen Startups. Ich denke, dass gerade die Arbeit vor Ort und das positive Sparring mit anderen Startups super wertvoll waren und sind. Besonders viel Spaß haben mir über 15 kurze Mentoring-Termine mit diversen Startups gemacht, die leider durch mangelnde Zeit eingeschlafen sind. Aber ich habe gute Vorsätze für die 2. Jahreshälfte. 😊”