Das Aachener Sporttechnologie-Startup ROOQ wurde 2018 von Ralf Rüttgers mit dem Ziel gegründet, für eine digitale Revolution im Boxsport zu sorgen. ROOQ verbindet Sport und Technologie: Es hat mit seiner patentierten Sensortechnologie und seiner Trainings-App boxspezifische Leistungen individuell messbar gemacht und bietet so jede:m die Möglichkeit zur Analyse und Optimierung des persönlichen Trainings. Gründer und Geschäftsführer Ralf Rüttgers hat das Startup mit seinem Background als erfahrener Unternehmer und Manager zunächst mit Eigenkapital und einem NRW-Darlehn aufgebaut. Mit seinem innovativen Produkt konnte Rüttgers nicht nur einen Unternehmer als Investor überzeugen, sondern auch Olympiasieger und Profi-Boxweltmeister Henry Maske, der seit 2020 Teil der Gesellschaft ist.
Seit 2019 ist ROOQ Mitglied im digitalHUB Aachen e.V. und wurde im selben Jahr von der GründerRegion Aachen mit dem digitalHUB-Stipendium ausgezeichnet. Für die Entwicklung seiner Trainings-App und seiner Coaching Zone kooperierte ROOQ mit dem HUBmember Interactive Pioneers.
ROOQ hat nach wie vor ein sehr kleines Cap Table und steckt aktuell in großen Investitionsrunden, um noch breiter in den internationalen Markt einzusteigen.
ROOQ hat mit seiner patentierten Sensortechnologie und seiner Trainings-App inklusive Coaching Zone die Digitalisierung in den Boxsport gebracht und Pionierarbeit geleistet. „Während andere Sportarten in puncto Digitalisierung schon weiter waren, gab es im Boxsport zuvor als Technologien im Grunde nur die Körperwaage und die Stoppuhr“, erklärt uns Rüttgers.
Die ROOQ-Sensoren werden zu Beginn des Trainings von den Sportler:innen in die speziell entwickelten Handgelenksbandagen eingelegt. Die Sensoren müssen anfangs nur einmal kurz mit der App gekoppelt werden, dann wird das vollständige Training automatisch aufgezeichnet und in die ROOQ-App übertragen. Sportler:in und Trainer:in können sich währenddessen oder auch im Anschluss im digitalen Trainerportal, genannt Coaching Zone, die Auswertung ansehen. Mit den Sensoren kann rund um die Uhr und egal an welchem Ort trainiert werden. Sie erkennen automatisch, welche Übungen gerade durchgeführt werden und werten unterschiedliche Trainingsarten wie Pratzentraining, Seilspringen, Schattenboxen, Sparring oder Sandsacktraining individuell aus. Keine Trainingseinheit geht verloren, denn alle Trainingsdaten werden hochverschlüsselt in der App sowie in der Cloud gespeichert. Aber das große Geheimnis von ROOQ, ist und bleibt unter Verschluss. Nur so viel sei gesagt: „wir messen jede relevante Bewegung und berechnen in Echtzeit Kraft und Geschwindigkeit. Uns das ist auch für alle anderen Sportarten möglich. So klug sind unsere Machine-Learning-Algorithmen, auch künstliche Intelligenz genannt.“ sagt Rüttgers.
Die innovative Technologie von ROOQ richtet sich bewusst nicht nur an Profisportler:innen und Elitetrainer:innen, sondern an alle Athlet:innen, um jede:n dabei zu unterstützen, das volle Leistungspotential auszuschöpfen. Daher hat ROOQ sich entschieden, das Preismodell so zu gestalten, dass das Produkt auch für den Breitensport erschwinglich ist. Durch Ralf Rüttgers und Henry Maske ist ROOQ bestens mit nationalen und internationalen Sportler:innen, Trainer:innen und Verbänden vernetzt. Christina Hammer, die sechsfache Profi-Weltmeisterin und der Ex-Europameister Agit Kabayel haben bereits intensiv mit den ROOQ-Sensoren trainiert. Firat Arslan, ehemaliger WBA-Weltmeister, setzt die Sensoren als perfekten Trainingsbegleiter in seiner Sportschule ein. Auch Erfolgstrainer und Stars der Boxszene in den USA, England oder Südamerika wollen ihre ROOQs nicht mehr hergeben.
Gründer Ralf Rüttgers beendete Ende 2016 seine Management-Karriere, um mit ROOQ Spitzentechnologie für den Boxsport zu entwickeln. Als Sportler und lizenzierter Boxtrainer (Deutscher Olympischer Sportbund) ist seine Leidenschaft für den Boxsport nach mehr als 30 Jahren ungebrochen. Alles begann mit dem Wunsch, den Boxsport ins digitale Zeitalter zu bringen. Ralf Rüttgers Vision ist es, dass alle Boxsportler:innen weltweit die faire Chance haben, ihre Leistungen gemeinsam mit ihren Trainer:innen optimieren zu können. Rüttgers beschreibt sich selbst als jemanden, der nicht aufgibt – und hat das bei der Gründung seines Startups auch eindrücklich unter Beweis gestellt.
Das Team von ROOQ besteht aus über 25 Mitarbeiter:innen und vereint sportspezifische und wissenschaftliche Expertise. Darunter sind Leistungssportler:innen, Trainer:innen, Physiker:innen, Mathematiker:innen und Softwareentwickler:innen sowie Marketing-Spezialist:innen. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Mission stehen die Werte Mut, Dynamik, Ausdauer, Zusammenhalt, Respekt und Ehrgeiz.
1. Was ist euer Erfolgsgeheiminis?
„Unser Erfolgsgeheimnis ist eine Kombination aus Spitzentechnologie, Ehrgeiz, Entschlossenheit, einem starken Netzwerk und natürlich einem tiefen Branchen-Knowhow.“
2. Wie hat ROOQ es geschafft, Olympiasieger und Profi-Boxweltmeister Henry Maske als Geschäftsführer an Bord zu holen?
„Als Boxsportler und Boxfan habe ich Henry Maske und seine Erfolge natürlich schon lange mitverfolgt – er war und ist für mich ein Idol, eine Sportlegende. Im Mai 2020 hat Henry Maske mich angerufen, ich konnte es erst kaum glauben, aber habe an seiner Stimme erkannt, dass er es wirklich ist. Wir hatten einen gemeinsamen Bekannten, der ihm von ROOQ, unserer Vision und Technologie erzählt hat. Henry war sofort begeistert und wollte mehr darüber erfahren. Wir waren direkt auf einer Wellenlänge und konnten uns schnell auf eine Zusammenarbeit einigen. Für uns es ist es ein riesiger Gewinn, Henry Maske an Bord zu haben, zum einen natürlich wegen seiner Expertise, seines Netzwerks und seines großen Namens – aber ganz abgesehen davon ist er auch eine erstklassige Unternehmerpersönlichkeit.“
3. Was waren eure größten Herausforderungen und Meilensteine?
„Die größte Herausforderung war es, die kurzen, schnellen Bewegungen und die hohe Handlungsdichte im Boxsport mittels Sensorik hundert Prozent exakt erfassen zu können. Doch unser Team hat 2019 den Durchbruch geschafft und den ‚goldenen Code‘ entwickelt. Wir sind heute die einzigen, die mittels Sensortechnologie in einer Mikrolatenzzeit Geschwindigkeit auswerten können. Nach diesem technologischen Durchbruch folgte die Coronazeit, die uns natürlich ausbremste und eine große Hürde war, aber dank der Unterstützung und des großen Netzwerks und der Strahlkraft von meinem Partner Henry Maske, haben wir uns behauptet und haben auch diese schwierige Zeit gemeistert.“
4. Was sind die Zukunftspläne von ROOQ?
„Unsere Technologie hat ein enormes Potenzial. Die Erfassung der Bewegungen im Boxsport ist sozusagen die Königsdisziplin, nachdem wir das geschafft haben, können wir die Technologie auch auf andere Sportarten ausweiten. Zudem wäre eine Nutzung der Sensordaten für eine datenbasierte qualitativ hochwertige Sportberichterstattung, auch Fan Engagement genannt, denkbar. So wäre das Publikum besser informiert und die Entscheidungen der Ringrichter fundierter. Und wenn wir noch weiter in die Zukunft schauen, dann sind auch selbstlernende Algorithmen denkbar.“