Das Startup Voltfang wurde 2020 von drei Studenten der RWTH Aachen gegründet und war Teil von Batch #4 unseres digitalHUB Incubator. Als neuesten Erfolg kann Voltfang diesen Monat den Abschluss des ersten Teils der Pre-Seed-Runde mit sechsstelligem Investment durch zwei Business Angels verbuchen. Das Gründerteam besteht aus Afshin Doostdar, David Oudsandji und Roman Alberti. Ihre Geschäftsidee kam den drei Gründern beim Camping, als sie vor einem Problem standen: Mit ihrer Camper-Batterie hatten sie nie ausreichend Strom für alle Elektrogeräte. Deshalb installierten sie sich eine Solaranlage, experimentierten mit verschiedenen Akkus und stellten letztendlich fest, dass Akkus aus Elektroautos am besten abschnitten. Daraus entwickelte sich ihre Vision eines grünen Stromspeichers aus gebrauchten Elektrobatterien nach dem 2nd-Life Prinzip. Bei der Speicherlösung geht es vor allem darum, die überschüssig produzierte Solarenergie zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden. Ihre Message: Der Klimawandel betrifft uns alle! Darum müssen wir gemeinsam die Energiewende gestalten und auf erneuerbare Energie setzen.
Voltfang integriert gebrauchte Elektroautobatterien in 2nd-Life Speichersysteme für Heim und Gewerbe. Der grüne Stromspeicher liefert saubere Energie und macht diese zu jeder Zeit für jede:n zugänglich. Die innovative Speicherlösung ermöglicht eine nachhaltige Energiespeicherung, die ressourcen- & umweltschonend ist. Zudem wird die Lebensdauer der Batterien verlängert und damit auch der ökologische Fußabdruck von Elektroautos minimiert.
Das Angebot von Voltfang richtet sich an alle, die mithilfe von erneuerbaren Energien auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen wollen. Dabei kann der Batteriespeicher so vielseitig eingesetzt werden, dass er für verschiedene Kundengruppen interessant ist. Die Speicherlösung findet sowohl als Heimspeicher, als auch als Gewerbespeicher seine Anwendung. Als Gewerbespeicher kann er in Unternehmen mit hohen Stromverbräuchen und hohen Lastspitzen eingesetzt werden. Privatanwender:innen können mit der Speicherlösung ihren tagsüber überschüssig produzierten Strom speichern und beispielsweise abends oder nachts zur Eigenverbrauchsoptimierung nutzen oder als Notstromaggregat bei Stromausfällen verwenden.
Das Gründerteam bestehend aus Afshin Doostdar, David Oudsandji und Roman Alberti hat seine Masterabschlüsse an der RWTH Aachen in den Fachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau absolviert. Afshin Doostdar belegte in seinem Studium die Vertiefung im Bereich Produktionstechnik / Innovation, Entrepreneurship & Marketing und sammelte mehrjährige Erfahrungen als Analyst im Bereich strategisches und operatives Komplexitätsmanagement. Roman Alberti fokussierte sich bereits während seines Studiums auf erneuerbare Energien. Zudem war er über drei Jahre als Energieberater tätig und spezialisierte sich dabei auf die energetische Auslegung von Gebäuden. David Oudsandji konnte bereits Gründererfahrung als CO-Founder von Invest Solutions sammeln. Die Komplexität und Vielfalt ihrer universitären und beruflichen Erfahrungen machen das Dreiergespann zu einem vielseitigen Team, welches seine Erfolge für sich sprechen lassen kann.
Das Team von Voltfang besteht mittlerweile aus elf Personen mit unterschiedlichen Hintergründen aus Wissenschaft und Technik. Die Mission des Teams ist es, einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten. Dieses Ziel gehen sie täglich mit Leidenschaft an und vereinen dabei technisches Fachwissen mit Kreativität und Innovation.
1. Wie habt ihr die Gründungsförderung in Aachen erlebt und welche Programme und Angebote habt ihr wahrgenommen?
Die Gründungsförderung in Aachen ist vielseitig. Wir sind zu Beginn direkt in Kontakt mit der AGIT gekommen und darüber auch sehr schnell mit dem digitalHUB Aachen. Dort wurden wir Teil des Batch #4 des digitalHUB Incubators, was uns bei der Validierung unseres Business Models sehr geholfen hat.
2. Was war bislang als Startup eure größte Hürde?
Die größte Herausforderung war es, die richtigen Investoren zu finden, die sowohl Kapital als auch die nötige Erfahrung mitbringen. Zu Beginn war es auch schwierig zu erklären, wie ein Unternehmen mit dem Fokus auf den Umweltschutz gleichzeitig ein rentables und skalierbares Geschäftsmodell aufbauen kann. Nachdem wir am Markt aktiv wurden, konnten wir jedoch sehr schnell klarstellen, dass nachhaltige Speichersysteme kein Nischenprodukt sind.
3. Wie gelangt ihr an die Second-Life-Batterien? Gibt es schon viele Batterien aus ausgedienten E-Autos?
Mittlerweile gibt es viele Batterien von unterschiedlichen Herstellern auf dem Markt. Wir sind gerade dabei, uns als zuverlässiger Partner für Recycler, Autoverwerter und OEM’s zu etablieren.
4. Wie bereitet ihr die Batterien für den Second-Life-Einsatz auf?
Nach dem Erhalt der Batterien prüfen wir den Gesundheitszustand der Batterien anhand eigener Algorithmen. Daraufhin binden wir die Batterien in unseren Voltfang Stromspeicher ein. Hierfür haben wir unser eigenes Batterie-Management-System entwickelt, welches eine effiziente und sichere Integration der gebrauchten Module ermöglicht.
5. Was sind eure nächsten Schritte bis zur Marktreife?
Bis zur Marktreife werden wir noch mehr als 10 Pilotprojekte realisieren und unser Produkt, wie auch unsere Produktion für die erste Kleinserie optimieren. Bis dahin ist eine Seed-Runden-Finanzierung geplant, die das Wachstum deutlich beschleunigen wird.