Die atec ist eine Innovationsplattform rund um Technologie und Unternehmertum und bietet ihren 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Vorträge, Diskussionen und Netzwerkmöglichkeiten. Bereits am Vormittag hatten 17 Aachener Startups Gelegenheit nationale und internationale Investoren im SuperC zu treffen.
Als Frank Thelen, durch „Die Höhle der Löwen“ mittlerweile wohl der bekannteste Tech-Investor Deutschlands, kam, hörten alle gebannt zu, wie er von seinen Erfolgen und auch vom Scheitern erzählte. In der Startup-Show ist Thelen der „Löwe“ mit digitalem Hintergrund. In Thelens Erfolgsinvestments finden sich mehrere namhafte Exits: So war er unter anderem an 6Wunderkinder (gekauft von Microsoft), Mytaxi (gekauft von Daimler) und Kaufda (übernommen von Axel Springer) beteiligt. Thelen beklagt, dass die Startup-Szene in Deutschland im Vergleich zu den USA und China heute noch unterentwickelt ist. Er sieht aber auch gute Chancen: „Es gab nie einen besseren Zeitpunkt zu Gründen!“ Dabei bezieht sich Thelen auf die großen Chancen, die sich insbesondere für Tech-Startups ergeben, die mit datengetriebenen Geschäftsmodellen Märkte verändern. Thelen wünscht sich mehr Gründer: „In Deutschland haben wir die notwendigen Technologien, kluge Köpfe und eine weit entwickelte Ethik, um bei der zweiten Welle der Digitalen Revolution vorne mitzuspielen.“ Er ermuntert die Studierenden aktiv zu werden: „Nach dem Studium ist der ideale Zeitpunkt zu Gründen. Etwas selbst zu erschaffen und den Digitalen Wandel aktiv mitzugestalten gibt ein gutes Gefühl.“
„Nach dem Studium ist der ideale Zeitpunkt zu Gründen. Etwas selbst zu erschaffen und den Digitalen Wandel aktiv mitzugestalten gibt ein gutes Gefühl.“
Frank Thelen, Founding Partner Freigeist Capital GmbH
#atec18
Wie es uns in Aachen gelingt, durch Innovation die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschlands zu sichern, erläutern die beiden Initiatoren der atec’18, Prof. Dr. Malte Brettel und Dr. Oliver Grün.
Prof. Malte Brettel, Prodekan der RWTH und Inhaber Lehrstuhl für Innovation und Entrepreneurship, stellt fest: „Das T aus atec können wir hier in Aachen, dank der RWTH, seit fast 150 Jahren erstklassig bedienen. Verknüpfen wir nun diese Technologien zu Plattformen und setzten digitale Geschäftsmodelle auf unsere technologischen Lösungen auf, dann können wir aus Aachen heraus sehr viel bewegen!“
Die digitalen Geschäftsmodelle entstehen in Aachen im Umfeld des digitalHUB Aachen. Grün, der nicht nur Vorstandsvorsitzender des digitalHUB ist, sondern als Vorstand der GRÜN Software AG vor allem engagierter Unternehmer, sieht besonders aus der regionalen Stärke Aachens eine Zukunftsperspektive: „Der digitalHUB Aachen vernetzt Technologie-Gründer und Mittelstand und schafft so den Nährboden für digitale Geschäftsmodelle, die dafür sorgen, dass hier in Aachen nicht nur Deeptech entwickelt, sondern diese auch vor Ort in digitale Wertschöpfung umgesetzt wird.!“
In weiteren Vorträgen mit Referenten von Accenture Digital, Robert Bosch GmbH und Porsche ging es um Automatisierung und Digitalisierung in Konzernen, die interessante Einblicke in die Praxis boten. Automatisierung bekommt durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eine neue Komponente: der traditionelle Einsatz zur Prozessoptimierung wird nun durch die KI zur Transformation.
Am Ende der Veranstaltung standen wieder Gründer im Mittelpunkt. Verliehen wurde der diesjährige RWTH Spin off Award, offizielle Auszeichnung für herausragende Ausgründungen aus der Hochschule, an die Startups aedifion GmbH, Medical Magnesium GmbH, Polarstern Education UG und Taxy.io.
Ausgerichtet wurde die atec18 vom RWTH-Lehrstuhl für Innovation und Entrepreneurship, dem Transfer- und Gründerzentrum der Hochschule sowie dem digitalHub Aachen e.V.