Über smart.aachen: Innovationen nutzen, Zukunft gestalten

Vorwort von Dieter Begaß, Sprecher der Fokusgruppe SmartCity und Leiter des Fachbereiches Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen

Aachen ist für mich die Stadt der Wissenschaft, die Stadt der Innovation, der Kooperation. Hier stehen Know-how-Träger, Know-to-Träger und Menschen mit Veränderungswillen Schulter an Schulter.

Mit den exzellenten, digitalen Entwicklungen an den Aachener Hochschulen, mit einem überdurchschnittlichen Anteil an IT-Firmen, mit den rund 200 smarten Startups im digitalHUB und als Digitale Modellregion des Landes Nordrhein-Westfalen hat sich Aachen zu einer der 10 digitalsten Städte Deutschlands entwickelt (Smart City-Index 2020 des bitkom e.V.). Intelligente Konzepte, Produkte und Dienstleistungen für heute und morgen werden in Aachen entwickelt, so etwa Batterie-Intelligenz, lebensrettende Drohnen, digitale Bürger-IDs und digitale Zwillinge zur Verkehrsbeeinflussung.

Aachen genießt damit zwar deutschland- und europaweit in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf als einer der Orte digitaler Technologieentwicklung, wir können und müssen aber auch die Wahrnehmbarkeit als smarte – intelligente – Stadt nach Außen intensivieren. Dies erreichen wir, wenn wir sowohl in der Ökonomie als auch in der Lebens- und Arbeitswelt der Oecher:innen weitere Akzente setzen, wenn wir Ideen entwickeln, in Reallaboren Anwendungen erproben, Leuchtturmprojekte und smarte Strukturen im Aachener Lebensraum verankern und die Bürger:innen dabei nicht überfordern, sondern beteiligen an der Entwicklung hin zu einer Smart City Aachen.

Eines der bewährten Patentrezepte ist die Vernetzung und der Austausch der verschiedenen Disziplinen und Player. Umso mehr freue ich mich, der Sprecher der Fokusgruppe Smart City des digitalHUB zu sein. Im Rahmen der Fokusgruppe geht es um die Schaffung intelligenter Infrastrukturen durch Information und Kommunikation, um die Entwicklung neuer Dienstleistungen aus denen Anbieter:innen wie Anwender:innen (wirtschaftlichen) Nutzen ziehen, beispielsweise durch Steuerelemente in Gebäuden, die das Leben bequemer, sicherer und nachhaltiger machen. Darüber hinaus hat der digitalHUB Aachen zahlreiche weitere Fokusgruppen initiiert wie bspw. Gesundheit, Energie, eGovernment/OpenData um die Digitalisierung der Region zu entwickeln. Der digitalHUB ist die Plattform, die digital Enabler und digital User zusammenbringt, um neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und so die digitale Transformation der Region voranzutreiben.

Seit 2019 ist Aachen ausgezeichnet als digitale Modellregion in NRW. Nicht zuletzt durch die exzellente Forschungsinfrastruktur, die Lage des digitalHUB Aachen und die bestehenden internationalen Kooperationen hat Aachen sich durchsetzen können. Aus dieser Genese werden aktuell zahlreiche Maßnahmen als nachhaltige Smart-City-Lösungen in enger Zusammenarbeit mit Bürger:innen, Vereinen, Verbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltungen entwickelt und in die Umsetzung gebracht. Dazu zählen beispielsweise die Bereiche „smarte Mobilität“, „Wissenstransfer und Startups“, „eHandel“ oder „Arbeit 4.0“ und selbstverständlich auch der Bereich „eGovernment“. All das sind Themen, in denen wir auf profunde Grundlagen aufbauen können.

Als Fachbereichsleiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen bin ich natürlich insbesondere an Wachstum und Innovation, der Entwicklung neuer Produkte, Services oder Applikationen interessiert. Denn hier sind wir als Wirtschaftsförderer gefragt. Hier sind wir gefragt, die richtige Umgebung zu schaffen, für ein erfolgreiches „Anwachsen und Gedeihen“ entsprechender Anbieter respektive Unternehmen.

Weiter möchten wir als Brücke für Innovationen von Startups und Mittelstand in Stadtgesellschaft, -raum, -politik und -verwaltung fungieren. Dafür ist die Fokusgruppe Smart City von besonderer Relevanz, weil hier die unmittelbare Tuchfühlung zu den agilen Innovationsträgern entsteht.

Nicht minder spannend ist die gesellschaftliche Sicht auf das Innovationsgeschehen. Für die Entwicklung von zukunftsfähigen Ideen, Konzepten und Projekten, die auf eine Smart City einzahlen, sind die Stadt Aachen und insbesondere auch die lokalen Innovationstreiber:innen auf die Einbindung der Bürger:innen angewiesen. Es sind die Bedürfnisse der Bevölkerung, die über die Durchsetzungsfähigkeit von potentiellen Lösungen für eine intelligente Stadt der Zukunft entscheiden. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Aachen gemeinsam mit ihren Projektpartner:innen das OecherLab als Aachens erstes Co-Creation Center in der Innenstadt eröffnet, um die Stadtgesellschaft stärker einzubinden und innovativen Entwicklungen und Projekten einen kreativen Raum zu geben.

Ob nun im physischen Raum wie im OecherLab oder digitalen Raum wie auf smart.aachen, Aachen ist auf dem besten Wege, eine Smart City zu werden und diese Entwicklung möchten wir transparent kommunizieren. Die Sichtbarmachung des Potenzials erlaubt erst eine offene und sinnvolle Vernetzung weiterer Ideen und Akteur:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik sowie Stadtgesellschaft.

Aus diesem Grunde freue ich mich sehr, dass nun die smart.Aachen-Plattform an den Start geht. Dabei habe ich eine konkrete Bitte an Sie. Beteiligen Sie sich bitte und stellen Sie Ihre smarten Aktivitäten auf der Plattform vor. Wir möchten wissen, was Aachen alles weiß und dafür brauchen wir all die klugen Köpfe und Konzepte, um die Stadt als das zu präsentieren was sie ist – smart.aachen!

 

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