Das 2020 gegründete Aachener Startup FibreCoat macht durch seine patentierte Spinntechnologie innovative und nachhaltige Beschichtungslösungen aus Hochleistungsverbundfasern erschwinglich und zugänglich. Die drei Gründer, Richard Haas, Robert Brüll und Alexander Lüking lernten sich 2014 am Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen kennen und entwickelten während sechs Jahren gemeinsamer Forschung eine neuartige, besonders effektive Spinntechnologie.
Spätestens seit dem dritten Platz bei der Rice Business Plan Competition 2021, dem weltgrößten Startup-Wettbewerb, hat man das Startup FibreCoat international auf dem Radar. So konnte FibreCoat noch im selben Jahr seine Series-A-Finanzierung in Höhe von 3 Millionen US-Dollar abschließen.
FibreCoat ist Alumni des EXIST-Gründungsstipendiums sowie des ersten Batches von Scale-up.NRW, dem 18-monatigen Skalierungsprogramm des NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums.
FibreCoat bietet eine breite Palette von Beschichtungslösungen, die auf ihrer patentierten und leitfähigen Hochleistungsverbundfaser-Technologie basieren. Die Anwendungsbereiche reichen von der Abschirmung von sicherheitsrelevanten Gebäuden bis hin zur Elektronik in Autos, Flugzeugen und Krankenhäusern.
Die Produktlösung „Alucoat“ besteht aus metallbeschichteten Basaltfasern oder Glasfasern und dient hauptsächlich zur elektromagnetischen Abschirmung und für leitende Anwendungen. Sie kann beispielsweise in der Automobilindustrie für die Abschirmung von Radar- und Antennensystemen, sowie für Anwendungen im Zusammenhang mit autonomem Fahren und Mobiltelefonie eingesetzt werden.
Ein weiteres Angebot aus dem Portfolio von FibreCoat ist „Polycoat“, das als thermoplastisch beschichtete Glasfaser für Verstärkungs- und Leichtbauanwendungen funktioniert. Dieses Produkt kann beispielsweise in der Automobilindustrie zur Herstellung von leichten und dennoch robusten Bauteilen verwendet werden und so den Leichtbau effizienter und günstiger machen.
FibreCoat hat bereits namhafte Kunden aus verschiedenen Branchen gewonnen. Von der Automobilindustrie bis hin zu Architekturbüros setzen Kunden weltweit auf die herausragende Qualität und Leistungsfähigkeit der FibreCoat-Beschichtungen. Dank seiner innovativen Produkte und maßgeschneiderten Lösungen hat sich FibreCoat als verlässlicher Partner für anspruchsvolle Projekte etabliert.
Die Gründer von FibreCoat, Richard Haas, Robert Brüll und Alexander Lüking haben ihre Leidenschaft für Innovation und ihre umfassende Expertise in Materialwissenschaften und Ingenieurwesen vereint, um FibreCoat ins Leben zu rufen. Mit Vision und Entschlossenheit haben sie das Unternehmen vorangetrieben und setzen nun neue Maßstäbe in der Beschichtungstechnologie.
Das FibreCoat-Team besteht aus engagierten Fachexpert:innen u.a. aus dem Chemieingenieurwesen, Produktentwicklung und Vertrieb. Gemeinsam arbeiten sie daran, die Grenzen der Beschichtungstechnologie zu erweitern und innovative Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln. Das Unternehmen ist ständig auf der Suche nach neuen Talenten, die dazu beitragen möchten, das Wachstum und den Erfolg des Unternehmens weiter voranzutreiben.
Für FibreCoat bedeutet Erfolg nicht nur die Entwicklung erstklassiger Produkte, sondern auch die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse ihrer Kund:innen. Mit einem klaren Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit strebt das Unternehmen danach, seine Position weiter auszubauen und die Grenzen dessen, was mit Beschichtungstechnologie möglich ist, zu verschieben. Mit vielversprechenden Projekten in der Pipeline und einem engagierten Team ist FibreCoat bereit, die Zukunft der Beschichtungsindustrie zu gestalten.
Was sind die Key-Learnings, die ihr auf eurem Weg von der Gründung bis heute gemacht habt?
Auf unserer Startup-Journey haben wir gelernt, wie wichtig die Anpassungsfähigkeit auf die Dynamik des Marktes ist und welche zentrale Bedeutung die Förderung von Teamkultur auch inmitten von Herausforderungen hat. Ein weiterer essenzieller Erfolgsfaktor ist die Implementierung des Kundenfeedbacks in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass sie sich in der Praxis bewähren.
Welche Rolle hat auf diesem Weg das Aachener Startup-Ökosystem gespielt?
Das Aachener Startup-System hat auf unserem Weg eine wichtige Rolle gespielt. Es bietet mit seinem starken Netzwerk aus Mentor:innen, Unternehmen, Institutionen und Anlaufstellen – wie RWTH, digitalHUB und EXIST-Gründungsstipendium – einen fruchtbaren Boden für Innovationen.
Welche Wünsche/Verbesserungsideen habt ihr für den Startup-Standort Aachen?
Um das Aachener Startup-Ökosystem weiter zu verbessern, schlagen wir vor, die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken, um einen nahtlosen Wissens- und Technologietransfer zu ermöglichen.