Startup made in Aachen: United Manufacturing Hub

Die Story

Das in Aachen gegründete industrial IoT-Startup United Manufacturing Hub (UMH) steht bereit, die digitale Transformation in der Fertigungsindustrie voranzutreiben und einen neuen Standard für die vernetzte Fabrik zu etablieren. Nach der Gründung von UMH 2021 ist das IIoT-Startup in nur drei Jahren auf 14 Teammitglieder gewachsen und ist mittlerweile auf sechs Kontinenten vertreten. Im Januar 2024 schloss UMH seine Seed-Finanzierungsrunde mit Freigeist Capital (Frank Thelen & Co.) und DnA Ventures ab (siehe Handelsblatt vom 24.01.2024). Mit seiner digitalen Open-Source Plattform, konnte das Startup neben den Investoren bereits einige namhafte Kunden für sich gewinnen

Das Angebot

Mit der Infrastruktur können Unternehmen ihre Maschinen und Sensoren digital vernetzen, Daten effizient sammeln, analysieren und nutzen. Damit können sie ihre Produktionseffizienz steigern, Wartungsprozesse vorausschauend gestalten und Produktionsprozesse in Echtzeit optimieren. Kern des Angebots ist das Konzept des „Unified Namespace“, das eine einheitliche Datenumgebung schafft, um verschiedene Systeme und Anwendungen zu integrieren. Das Startup schließt damit die Lücke zwischen traditioneller Automatisierungstechnologie und Cloud-nativen Anwendungen. Seine Plattform-Lösung ermöglicht Asset-Management, Datenlagerung, Echtzeit-Dashboards, KI-gestützte Mitarbeiterassistenz, intelligente Produktionsplanung, geschlossene Prozessautomatisierung und Ursachenanalyse. Indem es eine leicht zugängliche und skalierbare Lösung anbietet, zielt UMH darauf ab, ein Betriebssystem für die Industrie zu werden, die sowohl für kleine Unternehmen als auch für Großkonzerne geeignet ist. Das Geschäftsmodell umfasst eine kostenfreie Kernsoftware sowie ein kostenpflichtiges Enterprise Paket, in welchem Software und Services angeboten werden, welche in der professionellen Nutzung benötigt werden. Diese Struktur ermöglicht es UMH, eine breite Nutzerbasis anzusprechen und gleichzeitig Einnahmen durch erweiterte Angebote und Anpassungen zu generieren.

Die Kunden

UMH richtet sich mit seinem Angebot an Kunden aus der Fertigungs- und Prozessindustrie, die ihre Produktionsprozesse optimieren möchten. Das geschieht durch die Automatisierung von Maschinen, die effiziente Datennutzung und die Implementierung von KI-gestützten Analysetools für vorausschauende Wartung und verbesserte Betriebsabläufe. Zu den Kunden zählen E.ON sowie die Edeka Tochter Sonnenländer-Albi. Der Use Case für E.ON ist insbesondere die Optimierung von Betriebsabläufen und die damit verbundene bessere Energieeffizienz. Sonnenländer-Albi optimiert mit UMH die Produktionslinien und verringert so die Ausfallzeiten in der Getränkeproduktion. Diese beiden Beispiele repräsentieren die hohe Vielfalt an Branchen, in denen die Lösung von UMH eingesetzt werden kann. Mit seiner offenen, flexiblen Plattform unterstützt UMH nicht nur die spezifischen Bedürfnisse einzelner Kunden, sondern fördert auch die Entwicklung eines Ökosystems, in dem Anpassungen und Erweiterungen durch die Community oder durch UMH selbst vorgenommen werden können, um den sich ständig ändernden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden.

Die Gründer

Die Gründer des United Manufacturing Hub sind Alexander Krüger, Jeremy Theocharis und Christian Proch. Alexander Krüger, Mitbegründer und CEO, kombiniert technische Kompetenz mit Erfahrungen im agilen Projektmanagement und ist tief in der Industrie 4.0 verwurzelt. Jeremy Theocharis, Mitbegründer und CTO von UMH, ist ein Industrial IoT-Experte mit 14 Jahren Programmiererfahrung und einem starken technischen Hintergrund. Christian Proch, Mitbegründer und CFO/CMO verfügt über jahrelange Expertise im Business Development.
Bereits während ihres Studiums an der RWTH Aachen University entstand bei Krüger und Theocharis die Idee für den United Manufacturing Hub.

Das Team

Mittlerweile besteht das Team aus 14 Mitarbeiter:innen und Expert:innen aus den Bereichen Software-Entwicklung, Maschinenbau, HR, Business Development und wächst stetig. Das Team von United Manufacturing Hub zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt an Expert:innen aus den Bereichen Software-Entwicklung, Maschinenbau, HR und Business Development aus, die alle eine gemeinsame Vision teilen: die Industrie durch innovative IT- und OT-Lösungen voranzutreiben. Ihre dynamische Start-up-Kultur, gekoppelt mit einer starken Betonung von professionellem Wachstum und Flexibilität, macht UMH zu einem attraktiven Arbeitsplatz. Aktuell ist UMH auf der Suche nach neuen Talenten, die zum kontinuierlichen Wachstum und Erfolg des Unternehmens beitragen möchten. Zu den Stellenangeboten

Ausblick

UMH hat allen Grund optimistischen die Zukunft zu blicken. Mit einer Kernsoftware, die dauerhaft kostenfrei bleibt, und zusätzlichen Pakete für anspruchsvollere Anforderungen von Großkonzernen bietet, ist das Startup auf dem Weg, schnell Cashflow-positiv zu werden. Die Unterstützung durch Freigeist, sowohl finanziell als auch durch aktive Begleitung in Bereichen wie HR und Entwicklung, stärkt UMHs Position, sich in der Welt der Industrie 4.0 durchzusetzen.

Nachgefragt

Was sind die Key-Learnings, die ihr auf eurem Weg von der Gründung bis hin zur Seed-Finanzierung gemacht habt?

Eines der wichtigsten Lernergebnisse war die Bedeutung des Aufbaus eines engagierten und motivierten Teams und die Auswahl der richtigen Mitarbeiter:innen. Zudem war die Entwicklung unseres Produkts basierend auf dem Kundenfeedback von Anfang an ein Schlüssel zum Erfolg, wobei die besten Ideen durch Diskussionen mit den Kunden und dem Verständnis ihrer Bedürfnisse entstanden sind.
Unsere Partnerschaften haben es uns nicht nur ermöglicht, unser Geschäftsmodell weiter zu validieren, sondern haben uns auch Zugang zu Netzwerken, das Teilen von Branchenkenntnissen und den Aufbau einer engagierten Community geboten. Durch solche Kooperationen konnten wir die Entwicklung beschleunigen und die Grundlage für nachhaltiges Wachstum legen.

Welche Rolle hat auf diesem Weg das Aachener Startup-Ökosystem gespielt?

Das Aachener Startup-Ökosystem, insbesondere das Gründungsstipendium.NRW, hat eine wesentliche Rolle gespielt, indem es uns ermöglichte, von Anfang an Vollzeit an unserem Startup zu arbeiten und das Projekt schnell voranzutreiben. Die Unterstützung durch den Collective Incubator, mit Bereitstellung von Büroräumen und Zugang zu Veranstaltungen, erleichterte die Skalierung unseres Unternehmens erheblich. Durch diese Ressourcen und das erweiterte Netzwerk hatten wir Zugang zu interessanten Partnern und auch zu Venture Capital.

Was sind eure nächsten Schritte auf dem Weg zur Skalierung?

Unsere nächsten Schritte umfassen den weiteren Ausbau unseres Teams, die Weiterentwicklung unseres Produkts – insbesondere der Management-Konsole – für eine einfachere Anwendung der Infrastruktur und die Akquisition weiterer Kunden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um unsere Präsenz am Markt zu stärken und unsere Vision einer revolutionierten Industrie durch innovative IT- und OT-Lösungen weiter voranzutreiben.

Christian Proch, Co-Founder und CFO/CMO von United Manufacturing Hub

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